News von RMCH

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April 2025: Programs of Scale "Gemeinsam für gesunde Familien in Nigeria" erhält Großspende in Höhe von 5 Mio. USD

Der nigerianische Unternehmer, Philanthrop und Rotary-Mitglied Sir Emeka Offor stellt über die Sir Emeka Offor Foundation (SEOF) 5 Millionen US-Dollar zur Verfügung, um die Reichweite des Programs of Scale Projekts „Gemeinsam für gesunde Familien in Nigeria“ auszuweiten. Hier finden Sie die Pressemitteilung.

März 2025: Vorstellung der UN-Kampagne "Orange the World"

Am 8. März ist der Weltfrauentag. Das ist für uns ein Anlass, um auf unserer Seite einen kleinen Bericht zur UN-Kampagne „Orange the World“ zu veröffentlichen, geschrieben von Kirsten Roettgermann, unsere Inner Wheel Vertretung in der RMCH. Als RMCH ist es uns wichtig auf dieses weltumfassende Thema aufmerksam zu machen und zum Mitmachen bei der Kampagne anzuregen. 

Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird.

Die Signaturfarbe der Kampagne ist Orange. Als leuchtende und optimistische Farbe steht Orange für eine Zukunft frei von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Vom 25. November bis zum 10. Dezember ruft UNiTE jedes Jahr Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, die Farbe Orange zu tragen und Maßnahmen zu ergreifen, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Gemeinschaften, zu Hause, im öffentlichen Raum, in Schulen und am Arbeitsplatz, in Konfliktsituationen und in Friedenszeiten zu beenden. Der ausführliche Bericht der UN WOMEN zeigt die vielen Aspekte der Gewalt gegen Frauen Facts and figures: Ending violence against women | UN Women – Headquarters

Am 19.11.2024 haben die Bundesministerinnen Nancy Faeser und Lisa Paus zum ersten Mal den aktuellen Lagebericht zu „Geschlechtsspezifsch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ vorgestellt (BKA – Meldungen – Bundeslagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten 2023“). Dabei zeigt sich, dass die Straftaten gegen Frauen und Mädchen in allen Bereichen steigen.

  • Im Jahr 2023 wurden im Deliktsfeld der Häuslichen Gewalt 180.715 weibliche Opfer erfasst – 5,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
  • Bei Sexualstraftaten wurden 52.330 weibliche Opfer erfasst, eine Zunahme um 6,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022.
  • Von digitaler Gewalt waren 17.193 Frauen betroffen, 25 Prozent mehr als im Jahr 2022.
  • 938 Tötungsdelikte an Frauen wurden von der Polizei registriert, neun mehr als im Jahr zuvor. Bei 360 Frauen und Mädchen waren die Tötungsdelikte vollendet, bei 247 dieser Opfer handelte es sich um Häusliche Gewalt.
  • In der Fallgruppe Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung wurden 591 weibliche Opfer registriert, 6,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert.

Gewalt gegen Frauen wird in den meisten Fällen von Männern ausgeübt. Die meisten Täter stehen den Frauen nahe: Partnerschaftsgewalt ist die häufigste Gewaltform und umfasst körperliche, sexualisierte, emotionale, ökonomische und psychische Gewalt. Gewalt in Partnerschaften beginnt häufig mit verbaler Gewalt, die anfangs oft nicht als Gewalt erkannt wird, und eskaliert zunehmend („Gewaltspirale“). Femizide sind die extreme Form dieser Gewalt. 

  • Alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin, weltweit alle 10 Minuten
  • Jeden Tag findet ein Tötungsversuch statt. 
  • Weniger als alle vier Minuten fügt ein Mann seiner Partnerin Gewalt zu.
  • Alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner.

Gewalt gegen Frauen geht uns alle an!

2023 wurden 155 Frauen von ihrem (Ex-)Partner getötet. Ihr Tod wäre vermeidbar gewesen: Durch Gewaltprävention, Täterarbeit, umfassende Schutz- und Hilfsangebote, Zugang zur Justiz und Aufklärung. Die UN WOMEN Deutschland macht auf ihrer Homepage auf viele Möglichkeiten aufmerksam und gibt Ideen für die Unterstützung der 16 days vom 25.11. bis 10.12. Orange the World – UN Women Deutschland sowie zum aktiv werden für ein Ende der Gewalt gegen Frauen Aktiv werden: Für ein Ende der Gewalt gegen Frauen – UN Women Deutschland.

Februar 2025: Spannende externe Fördermöglichkeiten für Projekte im Bereich reproduktive-, Mütter- und Kindergesundheit

Liebe Mitglieder und Unterstützer*innen,

heute möchten wir zwei attraktive Fördermöglichkeiten vorstellen, mit denen Sie Ihre Projekte ergänzen bzw. erweitern können. So können Sie ein Glrobal Grant-Projekt (GG-Projekt) zum Beispiel durch Mittel der Else-Kroener-Fresenius-Stiftung nochmals um einen weiteren Betrag hebeln oder im Rahmen des Programms Klinikpartnerschaften eine konkrete nachhaltige Partnerschaft mit einer medizinischen Einrichtung aufbauen.

  1. Medizinisch-humanitäre Förderlinie der Else-Kroener-Fresenius-Stiftung

Was ist das Ziel?

Die EKFS unterstützt Projekte, die direkte medizinische Hilfe für Patienten, Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Infrastruktur sowie medizinische Aus- und Weiterbildungsprojekte in Entwicklungsländern beinhalten.

Wer kann sich bewerben?

Antragsberechtigt sind öffentlich-rechtliche Gesundheitseinrichtungen, wie Universitätskliniken, Krankenhäuser und gemeinnützige Organisationen und Vereine mit medizinischer Ausrichtung aus Deutschland oder dem europäischen Ausland. Es sollte bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation nachgewiesen werden.

Was wird gefördert?

Die EKFS bietet finanzielle Unterstützung für Projekte, die medizinische Versorgung verbessern, die Infrastruktur stärken und die Ausbildung von medizinischem Personal fördern. Lesen Sie hier mehr über das Projekt „Little Steps-Big Help“ in Nigeria, das von der Fresenius-Stiftung, TRF und verschiedenen Rotary Clubs finanziert wird.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Höhe der Förderung liegt zwischen 50.000 und 300.000 EUR für Projekte mit einer Laufzeit von max. 36 Monaten. Eigenmittel in beliebiger Höhe können zum Beispiel über einen GG eingebracht werden, so dass die Projektgesamtsumme entsprechend erhöht wird.

Wann und wie kann man sich bewerben?

Anträge können jederzeit bei der EKFS eingereicht werden. Im ersten Schritt sollte eine kurze Concept Note erarbeitet werden. Die Unterlagen für den Vollantrag und weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

Kontaktieren Sie RMCH gern für mehr Informationen. Wir besprechen mit Ihnen, ob sich Ihre Projektidee für die Art der Förderung eignet, und unterstützen Sie ggf. im Antragsprozess.

  1. Programm Klinikpartnerschaften der GIZ

Das Programm Klinikpartnerschaften wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundes­ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt.

Was ist das Ziel?

Durch die Förderung von langfristig angelegten Kooperationen zwischen deutschen Kliniken, Universitäten und Nicht­regierungsorganisationen mit Partnern in Entwicklungs­ländern soll die Qualität der Gesundheits­dienstleistungen weltweit verbessert werden.

Wer kann sich bewerben?

Öffentlich-rechtliche Einrichtungen wie Krankenhäuser oder gemeinnützige Organisationen wie RMCH in Deutschland, die eine institu­tionalisierte Partnerschaft mit einer medizinischen Einrichtung in einem Land mit niedrigem oder mittlerem Einkommen haben. Wir unterstützen Sie gern bei der Suche nach Partnern.

Was wird gefördert?

Gefördert werden Reise- und Trainingskosten, Sachmittel sowie eine Verwaltungskostenpauschale.

Wie hoch ist die Förderung?

Bis zu 50.000 Euro für einen Zeitraum von maximal zwei Jahren, mit der Möglichkeit einer Folge­förderung für insgesamt max. fünf Jahre.

Wann und wie kann man sich bewerben?

Die nächste Ausschreibung ist voraussichtlich im Frühjahr 2025. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Webseite des Programms. Hinweise zur Antragstellung finden Sie hier.

Kontaktieren Sie RMCH gern für mehr Informationen. Wir besprechen mit Ihnen, ob sich Ihre Projektidee für die Art der Förderung eignet, und unterstützen Sie ggf. im Antragsprozess.

Januar 2025: Die MPCDSR-Plattform: Ein Meilenstein für Mütter- und Kindergesundheit in Nigeria

Das alte, papierbasierte System zur Datenerfassung und -auswertung wurde durch eine effiziente, webbasierte Lösung ersetzt. 

Nigeria weist weltweit gesehen die höchste Anzahl mütterlicher Todesfälle in Folge vermeidbarer Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen auf. Auch bei der Neugeborenensterblichkeit ist das Land trauriger Spritzenreiter. Die meisten Todesfälle sind durch gezielte Interventionen vermeidbar. RMCH hat sich mit seiner Gründung im Jahr 1996 zum Ziel gesetzt, dies zu ändern. Ein besonderer Fokus lag dabei schon sehr früh auf der Etablierung einer elektronischen Datenerfassung, wofür sich der Gründer der deutschen Sektion, Robert Zinser, beharrlich einsetzte. Die 2016 fertiggestellte Webapplikation NOQA-Network (Network for Obstetric Quality Assurance), später erweitert zur MPCDSR-Plattform (Maternal, Perinatal, and Child Death Surveillance and Response) orientiert sich auch direkt an WHO Empfehlungen zur Überwachung und Intervention von Todesfällen währen der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett und ist das Flaggschiff zentraler Errungenschaften aus RMCH-Projekten in Nigeria der letzten 30 Jahre. Sie markiert einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der Datenlage und somit zur Reduzierung der Mütter- und Kindersterblichkeit in Nigeria.

Was ist die MPCDSR-Plattform und was macht sie so besonders?

Die MPCDSR-Plattform nutzt eine Webapplikation zur elektronischen Datenerfassung und Auswertung von Kennzahlen zur Qualität geburtshilflicher Versorgung. Dateneingabe und -analyse erfolgen in Echtzeit, was eine sofortige Reaktion auf kritische Ereignisse wie Mütter- und Kindersterbefälle ermöglicht. Die Plattform ist modular aufgebaut, um sie an nationale Richtlinien anzupassen. Die automatische Generierung aussagekräftiger Statistiken und Grafiken zeigen Qualität der Datenerfassung sowie Kliniken und Regionen mit Defiziten in medizinischer und pflegerischer Versorgung. Die Datenerfassung ist auch in Gebieten ohne Internetverbindung möglich. Die Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten werden durch Passwörter und organisatorische Protokolle geschützt. Insgesamt ersetzt die MPCDSR-Plattform überholte papierbasierte Systeme durch effizientere und zeitgemäße Lösungen und kann damit gezielter Leben retten.

Zainabs Geschichte erzählt, wie das möglich wäre: Im Hope General Hospital des Bundesstaates Oyo kämpft im November 2022 das Ärzteteam um das Leben von Zainab, einer 27-jährigen Mutter von drei Kindern. Sie wird mit starken Blutungen eingeliefert. Trotz aller Bemühungen stirbt sie kurz nach der Geburt. Ihr Tod war eine Tragödie – aber zugleich auch ein Weckruf. Das MPCDSR-Komitee suchte nach Ursachen, um künftige Fälle zu verhindern. Es kam zu dem Schluss, dass Zainab zu spät an eine Spezialklinik überwiesen wurde. Das örtliche Gesundheitspersonal war nicht ausreichend geschult, um die Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Außerdem gab es im Hope General Hospital nicht ausreichend Blut für eine Notfalltransfusion. Schließlich hatte Zainab während der Schwangerschaft kaum an Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen. Das Komitee stellte zudem fest, dass sich mütterliche Todesfälle in der Gemeinde des Krankenhauses signifikant häuften. Anhand der Datenlage empfahl das Komitee dem staatlichen Gesundheitsministerium, in der Region gezielt zu intervenieren. Daraufhin wurden Schulungen für Gesundheitskräfte zur besseren Risikoeinschätzung durchgeführt, ein Blutspendeprogramm aufgebaut und Aufklärungskampagnen für Schwangere zur Vorsorge durchgeführt. Wenige Monate später kam eine andere Frau mit ähnlichen Komplikationen ins Krankenhaus. Dieses Mal war alles anders: Die Überweisung erfolgte rechtzeitig, eine Bluttransfusion war verfügbar – und die Mutter überlebte. Dank der Webapplikation sowie der initiativergreifenden Interventionen des lokalen MPCDSR Komitees wurde aus Zainabs tragischem Schicksal eine lebensrettende Veränderung. Ihre Geschichte zeigt deutlich, wie jeder erfasste und systematisch analysierte Fall hilft, das Gesundheitssystem zu verbessern und dadurch künftig auch das Leben von Müttern zu schützen.

Welche Rolle hat RMCH bei der Einführung von MPCDSR in Nigeria gespielt?

RMCH hat entscheidend zur Verbesserung der Versorgung von Müttern und Kindern in Nigeria beigetragen, insbesondere durch Einführung der webbasierten MPCDSR-Plattform. Mit Nicholas Lack als langjährigem Experten für Qualitätssicherung in der Geburtshilfe und mit Unterstützung durch Samuel Oyeniyi, Direktor der Familiengesundheit im FMoH (Federal Ministry of Health), wurde die Plattform für den Einsatz in allen 37 Bundesstaaten zur Qualitätssicherung von Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge in über 40000 primären, sekundären und tertiären Gesundheitseinrichtungen sowie auch im kritischen außerklinischen Bereich in knapp 8000 Gemeinden optimiert. Diese Kooperationsleistung wurde soeben im alle 10 Jahre erscheinenden Bericht* der Weltgesundheitsorganisation ausführlich gewürdigt. Konkret wurden im Rahmen der RMCH-Projekte Schulungen für medizinisches Fachpersonal und Statistiker in ganz Nigeria durchgeführt. Diese Schulungen folgen dem „Train-the-Trainer“-Ansatz, und sollen Datenerfassung sowie -analyse verbessern, damit daraus konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Versorgung abgeleitet werden können. Mittlerweile werden die Schulungen eigenständig durch den Staat finanziert und durchgeführt. Darüber hinaus wurden wichtige Kontakte zu Regierungsstellen sowie strategische Partnerschaften zu Stakeholdern aufgebaut, welche die Zusammenarbeit und den Austausch förderten. Das FMoH (nigerianisches Bundesgesundheitsministerium) hat mittlerweile die Plattform auf einen Server in Nigeria verlagert und somit auch deren Verwaltung gänzlich übernommen. Dies stärkt Eigenverantwortung und nachhaltige Nutzung der Plattform. Zusätzlich initiierte RMCH den Gesetzgebungsprozess und erzielte mit gezielter Advocacy-Arbeit die gesetzliche Verankerung sowie den expliziten Einsatz eben dieser MPCDSR-Plattform.

Im Rahmen des RMCH Program of Scale: „Together for Healthy Families“ wird die MPCDSR-Plattform ebenfalls genutzt, um ihre Funktionalität und Reichweite zu vergrößern. Eine wesentliche Herausforderung bleibt allerdings u.a. noch die Verbesserung sowohl der essenziellen Datenerfassung als auch der Einzelfallanalyse von Todesfällen auf Gemeindeebene. Dazu sind im Rahmen des Projektes weitere Schulungsmaßnahmen geplant, die darauf abzielen, die Bedeutung der Datenerhebung vor Ort für gezielte qualitätsverbessernde Interventionen zu verdeutlichen.

*Maternal and perinatal death surveillance and response – Global report on decade of implementation (WHO, 2024), 7. Case study: Nigeria Bolstering political will and commitment through the development and implementation of an MPDSR legal framework (S.70-83).

 Hinweis: RMCH wird in diesem Artikel unter Rotary International gefasst.

Dezember 2024: Eigene RMCH-Projekte starten leicht gemacht

Wir freuen uns, Ihnen ein neues Tool vorstellen zu dürfen, das Ihre Projektarbeit im Bereich Gesundheit von Mutter und Kind noch einfacher und effektiver macht: Unsere neuen Projektleitfäden.

Sie finden dieses Tool hier. Die Leitfäden begleiten Sie Schritt für Schritt von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Projektabschluss und orientieren sich an gängigen TRF-Richtlinien.

Ihre Vorteile:

  • Klare Anleitungen: Maßgeschneiderte Unterstützung für GG-Projekte und Club-zu-Club Projekte.
  • Hilfreiche Videos: Erklärvideos erleichtern den Einstieg in Themen wie Budgeterstellung und Finanzmanagement.
  • Praktische Downloads: Zusatzdokumente und Ausfüllhilfen für den TRF-Projektantrag (deutsch/englisch) stehen bereit.
  • Modularer Aufbau: Nutzen Sie die Leitfäden flexibel und wählen Sie die Elemente aus, die Sie benötigen.

Die neuen Leitfäden unterstützen Sie dabei, Ihre Projekte von Anfang an professionell zu planen und wirksam zu konzipieren und die Antragstellung zu vereinfachen.

Darüber hinaus bietet RMCH:

  • Praktische Unterstützung: Das erfahrene Projektteam von RMCH steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Bewerben Sie sich für diese Unterstützung im neuen Antragsformular.
  • Transparente Förderkriterien: Die aktualisierten Förderkriterien finden Sie auf der RMCH-Homepage.
  • Internationale Vernetzung: RMCH vernetzt Clubs in Deutschland mit Clubs in den Partnerländern, um gemeinsame Projekte zu fördern.

RMCH ist überzeugt, dass diese Neuerungen die wertvolle Arbeit in unserem Schwerpunktbereich weiter stärken werden.

Unsere neuen Projektleitfäden und alle weiteren Unterlagen finden Sie unter diesem Link.

November 2024: Projekt Gemeinsam für gesunde Familien in Nigeria: Ein Interview mit unserer Projektmanagerin Daniela Kaempfe

Unsere Projektmanagerin Daniela Kaempfe ist seit zwei Jahren maßgeblich an der Umsetzung des mit dem Program of Scale ausgezeichneten Projekts ‚Gemeinsam für gesunde Familien in Nigeria‘ beteiligt. Während ihres jüngsten Besuchs vom 11. bis 21. November 2024 hat sie sich vor Ort ein umfassendes Bild von den Projektaktivitäten verschafft und sich intensiv mit dem lokalen Projektteam ausgetauscht. Neben der Teilnahme am nationalen Advocacy-Workshop und einem Gemeindedialog besuchte sie zwei Gesundheitszentren, um die praktische Umsetzung der Maßnahmen kennenzulernen. Gemeinsam mit dem lokalen Projektteam hat sie auch konkrete Pläne zur Ausweitung des Projekts auf weitere Regionen besprochen- ein zentrales Ziel des Program of Scale.

In einem Interview berichtet sie von ihren Eindrücken und die vielversprechenden Möglichkeiten für die weitere Entwicklung des Projekts.

Lass uns zunächst einen kurzen Überblick über das Projekt gewinnen. Welche besonderen Herausforderungen adressiert das Projekt und wie unterscheidet es sich in seiner Herangehensweise?

Nigeria weist auf die Bevölkerungsanzahl gemessen die höchste Sterblichkeit bei Müttern und Kindern unter 5 Jahren auf. Der mangelnde Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung, Mangel an gut ausgebildetem Gesundheitspersonal, die hohe Rate an Hausgeburten (70%) und unzureichende Aufklärung in der Bevölkerung tragen dazu bei. Unser Projekt adressiert alle diese Themen mit speziell darauf zugeschnittenen und auf Nachhaltigkeit ausgelegten Aktivitäten.

Wir sind in einer vergleichsweise kleinen Region tätig, um die von uns entwickelten Maßnahmen zu testen. Durch die kontinuierliche Wirkungsmessung können wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen und unsere Vorgehensweise stetig optimieren. Ziel ist die Replikation der Projektmaßnahmen in weiteren Bundesstaaten in Nigeria oder auch in anderen Ländern.

Was soll durch das Projekt konkret erreicht werden?

Das Ziel ist, die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit in sieben Regierungsbezirken der Bundesstaaten Gombe, Ekiti und Nasarawa sowie der Hauptstadt Abuja um 25% zu senken.

Welche konkreten Maßnahmen haben sich als besonders effektiv erwiesen, um dieses Ziel zu erreichen? Gibt es konkrete Zahlen oder Beispiele, die diese Erfolge untermauern?

Derzeit findet eine externe Evaluierung statt, welche sehr genaue Zahlen liefern wird. Sobald diese vorliegen, werden wir gesondert berichten. Unser lokales Projektteam führt regelmäßig Monitoring-Besuche durch. Die erhobenen Daten zeigen, dass bereits positive Veränderungen erzielt wurden.

Durch unsere Schulungen und die Ausstattung der Gesundheitseinrichtungen konnten wir das Angebot für unsere Zielgruppe deutlich verbessern. Es gibt jetzt mehr und bessere Möglichkeiten zur Vor- und Nachsorge für Schwangere, Familienplanung und Notfallgeburtshilfe- und Neugeborenenversorgung, die von den Projektgemeinden angenommen und auch stark nachgefragt werden. Die Gemeindedialoge leisten einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Bevölkerung und einer erhöhten Inanspruchnahme der Gesundheitsdienstleistungen. Ein direktes Resultat: einige religiöse Führer sprechen sich mittlerweile gegen Hausgeburten aus und plädieren in ihren Gemeinden für eine Entbindung in den Gesundheitseinrichtungen. Hausbesuche durch von uns ausgebildeten Gesundheitshelfer*innen führten zu einer deutlichen Steigerung der Überweisungen an Gesundheitseinrichtungen. So konnten mehr Patientinnen mit Erkrankungen oder Komplikationen rechtzeitig medizinisch versorgt werden. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Mütter- und Neugeborenensterblichkeit in unseren Projektregionen.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Umsetzung, und wie hat das Team diese gemeistert?

Die schwierige wirtschaftliche Lage und ein stark schwankender Wechselkurs stellen uns vor große Herausforderung in der Implementierung. Enorme Preissteigerungen  mit kurzen Gültigkeitszeiträumen führen zu einer großen Unsicherheit in der Planung. In enger Zusammenarbeit mit dem Projektteam besprechen wir regelmäßig die Lage vor Ort und passen die Kosten für unsere Maßnahmen an.

Wie wird sichergestellt, dass das Projekt nachhaltig ist und auch nach Projektabschluss weiterhin positive Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden hat?

Das Projektteam vor Ort arbeitet eng mit staatlichen Behörden auf nationaler und bundesstaatlicher Ebene, insbesondere den Gesundheitsministerien, sowie diversen lokalen Akteuren zusammen. Diese kontinuierliche Kooperation gewährleistet, dass die erzielten Erfolge nachhaltig verankert werden. Während des dreitägigen Advocacy-Workshops, an dem ich selbst teilnahm, kamen wichtige Projektpartner, Akteure und weitere potenzielle Geber zusammen, um über bereits erzielte Erfolge zu berichten und sich über weitere Potenziale des Projekts auszutauschen.

Konnte dahingehend schon etwas erreicht werden?

Ja. Zum einen hat sich bei den verschiedenen Trainings ein Multiplikatorenkonzept etabliert: Die im Rahmen des Projekts geschulten Teilnehmenden, dienen nun wiederum als Trainer*innen und schulen weitere Personen. Die anfallenden Kosten für die weiteren Trainings wurden durch die Bundesstaaten übernommen. Beispielsweise hat das Projekt 220 Gesundheitsmitarbeiter*innen zu Notfallgeburtshilfe und Neugeborenenversorgung ausgebildet. Diese haben dann wiederum 675 weitere Kollege*innen auf Kosten der Bundesstaaten geschult.

Besonders erfreulich ist, dass die Bundesstaaten, in denen wir tätig sind, bereits viele unserer Projektaktivitäten eigeninitiativ auf andere Regierungsbezirke ausgeweitet haben. So koordinieren und finanzieren sie beispielsweise Hausbesuche, Gemeindedialoge und bilden Gemeindegesundheitshelfer*innen aus. Diese Entwicklung zeigt, dass wir nicht nur kurzfristige Erfolge erzielen, sondern langfristige Veränderungen bewirken.

Eine letzte Frage: Was hat dich während deines Besuchs in Nigeria am meisten beeindruckt oder berührt?

Mich hat beeindruckt, wie groß der Einfluss unseres Projekts auf die Gemeinden ist. Die Menschen nehmen die Angebote dankbar an und profitieren davon. Besonders deutlich wird das bei den Gemeindedialogen, die immer sehr gut besucht sind. Aber auch die langen Schlangen an den Gesundheitszentren zeigen, dass der Bedarf nach medizinischer Versorgung weiterhin groß ist.

Auch das Engagement der staatlichen Akteure ist etwas Besonderes. Ihre aktive Beteiligung in der Projektumsetzung und ihr Engagement bei  der Fortführung der Aktivitäten ist keinesfalls selbstverständlich. Daher ist es sehr wichtig dieses Momentum jetzt zu nutzen: Durch eine Replikation der nachweislich erfolgreichen Aktivitäten in anderen Regionen Nigerias können noch mehr Menschen von den Projektmaßnahmen profitieren. Dafür sind wir auf Spenden angewiesen.

Helfen Sie uns dabei die Mütter- und Kindersterblichkeit in Nigeria nachhaltig zu reduzieren.

SPENDEN PROGRAMS OF SCALE „GEMEINSAM FÜR GESUNDE FAMILIEN IN NIGERIA“

Wir freuen uns über jede Spende, für die Sie eine Spendenbescheinigung von RDG erhalten (mit Ausnahme von reinen Clubspenden).

Kontoinhaber: Rotary Deutschland Gemeindienst e.V.

IBAN:                    DE 69 3007 0010 0394 1200 04

BIC:                       DEUTDEDD

Verwendungszweck: Spender*innen Name, Clubnummer, Projekt 1860002468 Scale Grant

Für persönliche Zuwendungen für dieses Projekt können Spender*innen jetzt auch eine offizielle Spendenanerkennung der Rotary Foundation, wie z.B. Major Donor. Dazu verwenden Sie bitte folgenden

Verwendungszweck: Name, Vorname, Member­ID (von RI), 2914 Scale Grant.

Jahresbericht 2023/24 steht zum Download zur Verfügung

Unser Jahresbericht 2023/24 ist fertig. Herzlichen Dank an Tina Bauer-Odong, welche diesen federführend erstellt hat. Der Jahresbericht kann hier heruntergeladen werden.

November 2024: Mitgliederversammlung der RMCH - German Section e.V. in Frankfurt

Am 9. November 2024 fand unsere Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main statt. Zu Beginn wurden die großen Veränderungen im Vorstand verkündet. Mit einem herzlichen Dank für Ihren großartigen, langjährigen Einsatz für RMCH ehrte die neue Vorsitzende die ausscheidenden Vorstandsmitglieder::

  • Der bisherige Vorsitzende Prof. Dr. Rademacher hat den Verein vor allem in einer schwierigen Phase unterstützt. Seine vielen interessanten Beiträge u.a. zu Klimapolitik und weiteren aktuellen Themen haben zu guten Diskussionen beigetragen. Ein besonderer Dank geht auch an die gute Verbindung zum ehemaligen Minister des BMZ, Gerd Müller, welcher unser Projekt in Nigeria besuchte und uns zu Förderung verhalf. Ihm wurde der Paul Harris Fellow überreicht. Herr Rademacher verbleibt weiter im Beirat von RMCH.
  • Manfred Holters diente viele Jahre als Generalsekretär und daneben auch als Schatzmeister, Schriftführer und Datenschutzbeauftragter für den Verein. Sein Drängen auf die Einhaltung von Prozessen und Strukturen haben den Verein sehr vorangebracht. Er bleibt dem Verein als kooptiertes Mitglied in beratender Funktion erhalten. Auch ihm wurde ein Paul Harris Fellow überreicht.
  • Maria Holters ist bereits vor längerer Zeit als Schriftführerin aus dem Vorstand zurückgetreten. Ihr wird eine Dankesurkunde für ihre langjährige Unterstützung überreicht.
  • Hans Georg Fick hat als Projektcontroller jahrelang die Projekte betreut und koordiniert. Die vielen Kisten mit Material und Projektunterlagen stellt er bei Bedarf gern zur Verfügung. Zugleich war er im internationalen Board vertreten. Da er bereits alle Paul Harris Fellows erhalten hat, wird ihm stellvertretend eine Dankesurkunde überreicht. Er bleibt dem Verein als kooptiertes Mitglied erhalten.
  • Michael Morath ist ebenso aus dem Vorstand zurückgetreten. Der Dank geht auch an seine übergangsweise Unterstützung bei der Mitgliederbetreuung. Er bleibt dem Verein als kooptiertes Mitglied erhalten.

Neu im Vorstand begrüßt wurden:

  • Thomas Haag, welcher die Funktion des Projektcontrollers übernehmen wird und bereits an der Erarbeitung der Strategie mitgewirkt hat.
  • Hans-Joachim Düpree vom RC Hannover-Leibnitz war 2020/21 Club-Präsident und ist auch im Beirat des internationalen Dienstes der Foundation für Fundraising zuständig.  Seine Aufgabe wird in der Mitgliederbetreuung bestehen.

Talke Schaffrannek wird den Vorsitz von RMCH übernehmen. Sie ist bereits seit über 10 Jahren im Vorstand tätig und lange Zeit stellvertretende Vorsitzende. Sie hat bereits zwei GG-Projekte umgesetzt und konnte sich von der Wirkung in Nigeria und Äthiopien selbst vor Ort überzeugen. Ihr Stellvertreter ist Jan-Peter Sander, der für die Projektentwicklung verantwortlich ist. Alle diese Änderungen wurden von den anwesenden Mitgliedern zustimmend zur Kenntnis genommen.

Aufgrund dieser und weiterer Änderungen muss unsere Satzung aktualisiert werden. Die Satzungsänderung stellte Talke Schaffrannek vor und zur Abstimmung. Neben der bereits erwähnten Änderung der Zusammensetzung des Vorstands wird der Posten des Generalsekretärs wegfallen, da sich die neue Vorsitzende operativer bei organisatorischen Dingen einbringen wird. Der Text wurde außerdem hinsichtlich der Genderform überarbeitet, um eine geschlechtergerechte Sprache zu gewährleisten. Vertretungsberechtigte sollen die Vorsitzende, der stellvertretende Vorsitzende sowie Schatzmeister sein. Es gab keine Änderungswünsche oder Fragen.Die Neufassung wurde, einschließlich der neuen Beitragsordnung, angenommen. Die neue Satzung findet sich in Kürze hier auf unserer Homepage.

Nach den Rechenschaftsberichten der einzelnen Ressorts und die Vorstellung der neuen Strategie für die Projektentwicklung folgte der sehr inspirierende Keynote-Vortrag der Speakerin Catherina Hinz, Leiterin des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, welche ihre neue Studie „Afrikas Zukunft ist jung“ vorstellte.

Wenn Sie das nächste Mal gern bei der MV dabei wären, dann merken Sie sich schon einmal den 15.11.2025 vor.

August 2024: RMCH auf dem European Summit in Bonn

Der „Rotary European Summit“ brachte vom 26. August bis 1. September 2024 hunderte Rotarierinnen und Rotarier aus mehr als zehn Ländern in Bonn zusammen. Im Mittelpunkt standen die Themen „Europa“ und „Nachhaltigkeit“ – und natürlich Rotary selbst, an dessen Weiterentwicklung wir kontinuierlich arbeiten. Neben dem künftigen RI-Präsidenten referierten Firmenlenker zum Thema Nachhaltigkeit und stellten Innovationen zu dem Schlüsselthema „Nachhaltigkeit“ vor. RMCH war prominent vertreten. Zum einen mit einem Stand, zum anderen durch die Vorstellung des Program of Scale Projekts 2022 „Together for Healthy Families in Nigeria“ durch Jan-Peter Sander. Spontan zugesagte Spenden für dieses Projekt sind zählbarer Beweis, dass unsere Themen die Menschen bewegen.

Für das Program of Scale Projekt 2022 „Together for Healthy Families in Nigeria“ werden noch dringend weitere Spenden gesucht. Für persönliche Zuwendungen für dieses Projekt erhalten Spender*innen jetzt auch eine offizielle Spendenanerkennung der Rotary Foundation, wie z.B. Major Donor. Hier finden Sie den Spendenaufruf.

 

 

 

 

Frauke Thiel am RMCH Stand
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Together for Healthy Families in Nigeria

Juli 2024: Erste Studentinnen ziehen in das Wohnheim in Mali ein

Aus Waisen sind Schulmädchen, aus Schulmädchen sind Auszubildende und Studentinnen geworden. Diese von Häuser der Hoffnung – Schulbildung für Afrika e.V. geförderten jungen Frauen brauchen ein sicheres Umfeld. Denn junge Frauen können nach muslimischem Verständnis nicht unbeaufsichtigt in der Universitätsstadt Bamako leben. Daher werden sie üblicherweise in befreundeten oder verwandten Familien untergebracht. Sie müssen im Haushalt mitarbeiten und es kommt vor, dass sie ausgebeutet oder sexuell belästigt werden.


Um diesen jungen Frauen auf ihrem Weg Sicherheit zu geben, baut Häuser der Hoffnung e.V. auf dem Gelände des bereits seit 2004 geführten Mädchenwohnheimes Jigija Bon eine Studentinnen-Etage in einem Mädchenhaus, das nach Abriss neu erstellt wird. Jeweils 4 junge Frauen werden sich ein Zimmer teilen und zusammen gemeinschaftliche Arbeitsräume und Sanitärräume nutzen.

Im Januar erfolgt der Abriss des alten Gebäudes. Anfang Juli 2024 ist es soweit! Das Wohnhaus ist fertig gestellt und die ersten Studentinnen ziehen ein. Die Studentinnen können sich jetzt ganz auf ihr Studium konzentrieren. So können sie zu verantwortungsvollen Trägerinnen einer positiven Entwicklung in Mali werden. Denn: gebildete Frauen suchen sich ihre Männer selber aus und bekommen weniger Kinder. So ändert sich die gesellschaftliche Rolle der Frauen.


Ein großer Erfolg! Ein Projekt, das großzügig von RMCH unterstützt worden ist. Hinzu kommen viele Einzelspender und Firmen, die von den Freundinnen des IWC Steinfurt-Emsdetten angesprochen werden und deren Spendenbereitschaft groß ist.

Der ausführliche Projektsteckbrief gibt einen Überblick über das Projekt.

Studentinnen im neuen Wohnheim an den Arbeitsplätzen

Mai 2024: Gemeinnützigkeit von RMCH – German Section e. V. bis 2025 bestätigt

Im Mai lagen die beiden Feststellungsbescheide des zuständigen Finanzamtes Coesfeld vor. Damit ist die Gemeinnützigkeit von RMCH – German Section e. V. bis 2025 bestätigt, insbesondere sind auch Mitgliedsbeiträge steuerlich begünstigt sowie Geld und Sachspenden.

April 2024: Aktion des Projekts “Little Steps-Big Help. Tackling Malaria and Malnutrition among Infants and Mothers” anlässlich des Weltmalariatags

Am 25. April 2024, dem Weltmalariatag, organisierte das Team des Projekts „Little Steps-Big Help. Tackling Malaria and Malnutrition among Infants and Mothers” in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium einen Gemeindebesuch im Distrikt Ibadan Südwest in einem der Projektbundesstaaten, Oyo. Ziel war es, das Bewusstsein für Malariaprävention zu schärfen, über entsprechende Mythen aufzuklären und kostenlose Behandlungen für betroffene Gemeindemitglieder anzubieten. Mit rund 150 Teilnehmenden erfreute sich die Aktion großer Beliebtheit. Neben hochrangigen Regierungsvertretern aus dem Gesundheitsministerium und dem Ausschuss für Gesundheitsvorsorge, darunter die Gesundheitsministerin Dr. Adewunmi Ajetunmobi, waren auch wichtige Entscheidungsträger und Personen aus der Gemeinde vertreten. Dazu zählten u.a. religiöse Führer, Gemeindevorsteher und Geburtshelferinnen. Insgesamt 100 schwangere Frauen und deren Kinder unter fünf Jahren nahmen an der Veranstaltung teil.

Die Teilnehmenden erhielten Informationen über die Übertragungswege, Symptome und Vorbeugungsmöglichkeiten von Malaria. Falsche Vorstellungen über die Krankheit wurden ausgeräumt. Die Vorteile der regelmäßigen Einnahme von Intermittierender Präventivbehandlung (IPT) und die Nutzung von mit Insektiziden behandelten Netzen (ITNs), insbesondere für schwangere und stillende Frauen wurde erläutert. Nachdem die korrekte Verwendung der Netze praktisch demonstriert wurde, erhielten Frauen 111 der durch das Projekt bereitgestellten Netze. Darüber hinaus konnten sich schwangere Frauen und Kinder unter fünf Jahren kostenlos auf Malaria testen lassen. Insgesamt 11 der 72 getesteten Personen waren positiv und wurden direkt medizinisch behandelt.

Die Aktion war ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Inzidenz innerhalb der Gemeinde. Zusätzliche Gemeindebesuche, in denen auch die weiteren für das Projekt bereitgestellten Netze ausgegeben werden, finden in den folgenden Monaten statt. Die Aufklärung und die Bereitstellung notwendiger Hilfsmittel sind entscheidend, um die Malaria-Prävalenz zu senken und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

Einer der Hauptgeber des Projektes, die Fresenius-Stiftung, hat anlässlich des Weltmalaria-Tages auf Twitter, LinkedIn und Instagram über unser Projekt berichtet.

Hintergrundinformationen zu dem Projekt auf unserer Seite.

Foto (c) RMCH
Foto (c) RMCH

März 2024: RI Präsident Gordon McInally besucht Program of Scale Projekt “Together for Healthy Families in Nigeria”

Eine große Ehre kam dem mit dem „Programs of Scale“-Award der Rotary Foundation ausgezeichneten Projekt „Gemeinsam für gesunde Familien in Nigeria“ („Together for Healthy Families in Nigeria“) im März 2024 zuteil: Der Rotary Präsident Gordon McInally machte sich persönlich ein Bild von den bisher erreichten Projekterfolgen. Dazu nahm er an verschiedenen Projektaktivitäten teil, darunter der Besuch eines Gesundheitszentrums, Gemeindedialogs und Hausbesuche durch Gemeindegesundheitshelfer. Das Projektteam in Abuja berichtete über die Fortschritte, welche mithilfe der durchgeführten Schulungen für das Gesundheitspersonal und die Gemeindegesundheitshelfer sowie die Aufklärungsarbeit in den Projektgemeinden und mit Interessenvertretern im ersten Projektjahr erreicht wurden. Dazu zählen, dass sich

  • die Anzahl der von den Gemeindegesundheitshelfern überwiesenen Patienten, die sich in einer Gesundheitseinrichtung behandeln ließen von 0 auf 57% stieg
  • der Anteil der Zielgruppe, die RMCH-Dienste (Geburtshilfliche Notfallversorgung, Schwangerenvorsorge, Geburtsnachsorge, Familienplanung) in Anspruch nehmen von 25% auf 45% erhöht, und
  • das Angebot von qualitativ hochwertigen RMCH-Dienstleistungen in den Gesundheitszentren um 25% gesteigert hat.

Am erfreulichsten ist aber, dass die durchgeführten Aktivitäten zu einer deutlichen Reduzierung der Todesfälle in den Projektgemeinden bei Neugeborenen und Müttern geführt haben. Ein weiteres Highlight von Gordon McInallys Besuchs war ein Treffen mit Nigerias Präsidenten Bola Tinubu, bei dem beide über Rotarys Aktivitäten in Nigeria sprachen. Zahlreiche Medienberichte über seinen Besuch steigerten die Bekanntheit des Projektes.

Diese Videobeiträge im Rahmen der offiziellen Nachrichten in Nigeria geben einen weiteren Einblick in den Besuch und das Projekt:

Hintergrundinformationen zu dem Projekt auf unserer Seite.

RI Präsident Gordon McInally mit Nigerias Präsidenten Bola Tinubu
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(c) RMCH

Um noch mehr Aktivitäten umsetzen und mehr Menschen erreichen zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Aktuell freuen wir uns besonders über Spenden für unser mit dem Program of Scale Award 2022 ausgezeichneten Projekt „Together for Healthy Families in Nigeria“.

Wir freuen uns über Ihre Spende, für die Sie selbstverständlich eine Spendenbescheinigung von RDG erhalten (mit Ausnahme von reinen Clubspenden).

Die Kontoverbindung für Ihren Beitrag zum Projekt „Together for Healthy Families in Nigeria“ lautet:

Rotary Deutschland Gemeindienst e.V.; DE69 3007 0010 0394 1200 04; BIC: DEUTDEDD

  • Für persönliche Zuwendungen für dieses Projekt können Spender*innen jetzt auch eine offizielle Spendenanerkennung der Rotary Foundation, wie z.B. Major Donor. Dazu geben Sie bitte folgenden Verwendungszweck an: Name, Vorname, Member­ID (von RI), 2914 Scale Grant.
  • Für alle anderen wertvollen Beiträge zu dem Projekt verwenden Sie bitte: Spender*innen Name, Clubnummer, Projekt 1860002468 Scale Grant, als Referenz.
  • Nicht-Rotarier*innen bitten wir, für die Spendenbescheinigung zusätzlich ihre Adresse im Verwendungszweck anzugeben.

Am 8. März ist der Weltfrauentag. Das ist für uns ein Anlass, um auf unserer Seite einen kleinen Bericht zur UN-Kampagne „Orange the World“ zu veröffentlichen, geschrieben von Kirsten Roettgermann, unsere Inner Wheel Vertretung in der RMCH. Als RMCH ist es uns wichtig auf dieses weltumfassende Thema aufmerksam zu machen und zum Mitmachen bei der Kampagne anzuregen. 

Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird.

Die Signaturfarbe der Kampagne ist Orange. Als leuchtende und optimistische Farbe steht Orange für eine Zukunft frei von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Vom 25. November bis zum 10. Dezember ruft UNiTE jedes Jahr Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, die Farbe Orange zu tragen und Maßnahmen zu ergreifen, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Gemeinschaften, zu Hause, im öffentlichen Raum, in Schulen und am Arbeitsplatz, in Konfliktsituationen und in Friedenszeiten zu beenden. Der ausführliche Bericht der UN WOMEN zeigt die vielen Aspekte der Gewalt gegen Frauen Facts and figures: Ending violence against women | UN Women – Headquarters

Am 19.11.2024 haben die Bundesministerinnen Nancy Faeser und Lisa Paus zum ersten Mal den aktuellen Lagebericht zu „Geschlechtsspezifsch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ vorgestellt (BKA – Meldungen – Bundeslagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten 2023“). Dabei zeigt sich, dass die Straftaten gegen Frauen und Mädchen in allen Bereichen steigen.

  • Im Jahr 2023 wurden im Deliktsfeld der Häuslichen Gewalt 180.715 weibliche Opfer erfasst – 5,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
  • Bei Sexualstraftaten wurden 52.330 weibliche Opfer erfasst, eine Zunahme um 6,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022.
  • Von digitaler Gewalt waren 17.193 Frauen betroffen, 25 Prozent mehr als im Jahr 2022.
  • 938 Tötungsdelikte an Frauen wurden von der Polizei registriert, neun mehr als im Jahr zuvor. Bei 360 Frauen und Mädchen waren die Tötungsdelikte vollendet, bei 247 dieser Opfer handelte es sich um Häusliche Gewalt.
  • In der Fallgruppe Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung wurden 591 weibliche Opfer registriert, 6,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert.

Gewalt gegen Frauen wird in den meisten Fällen von Männern ausgeübt. Die meisten Täter stehen den Frauen nahe: Partnerschaftsgewalt ist die häufigste Gewaltform und umfasst körperliche, sexualisierte, emotionale, ökonomische und psychische Gewalt. Gewalt in Partnerschaften beginnt häufig mit verbaler Gewalt, die anfangs oft nicht als Gewalt erkannt wird, und eskaliert zunehmend („Gewaltspirale“). Femizide sind die extreme Form dieser Gewalt. 

  • Alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin, weltweit alle 10 Minuten
  • Jeden Tag findet ein Tötungsversuch statt. 
  • Weniger als alle vier Minuten fügt ein Mann seiner Partnerin Gewalt zu.
  • Alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner.

Gewalt gegen Frauen geht uns alle an!

2023 wurden 155 Frauen von ihrem (Ex-)Partner getötet. Ihr Tod wäre vermeidbar gewesen: Durch Gewaltprävention, Täterarbeit, umfassende Schutz- und Hilfsangebote, Zugang zur Justiz und Aufklärung. Die UN WOMEN Deutschland macht auf ihrer Homepage auf viele Möglichkeiten aufmerksam und gibt Ideen für die Unterstützung der 16 days vom 25.11. bis 10.12. Orange the World – UN Women Deutschland sowie zum aktiv werden für ein Ende der Gewalt gegen Frauen Aktiv werden: Für ein Ende der Gewalt gegen Frauen – UN Women Deutschland.

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