Aktuelles beim RMCH

Gemeindebesuch anlässlich des Weltmalariatags

Logo RMCH

Hintergrund: Nigeria, das bevölkerungsreichste Land auf dem afrikanischen Kontinent, vereint ein Viertel aller weltweiten Malariafälle auf sich. Laut Statistiken von UNICEF leiden außerdem rund 2 Millionen Kinder und sieben Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter unter akuter Mangelernährung. Vor allem ländliche Gebiete sind stark betroffen. Die Behandlung von Malaria und Mangelernährung ist unzureichend, was zu einer hohen Mortalitätsrate vor allem bei Kindern unter fünf Jahren sowie schwangeren und stillenden Frauen führt. Des Weiteren fehlt es an Aufklärung über die Folgen und das Zusammenwirken von Malaria und Mangelernährung sowie Wissen über mögliche präventive Maßnahmen. Der RC Hanau und nigerianische Partnerclub RC Gbagda setzen aktuell ein Projekt zur Reduzierung von Malariafällen und Mangelernährung für rund 1.000.000 Frauen und Kinder in ländlichen Gebieten in drei Staaten im Südwesten Nigerias um. Neben Schulungen der Gesundheitsfachkräfte und Bereitstellung einer medizinischen Grundausstattung werden Gemeindedialoge und eine Medienkampagne zur Aufklärung der Bevölkerung im Rahmen des Projektes mit dem Titel „Little Steps-Big Help. Tackling Malaria and Malnutrition among Infants and Mothers” durchgeführt.

Feierlicher Auftakt zum Weltmalariatag in Ibadan Südwest

Foto (c) RMCH

Am 25. April 2024, dem Weltmalariatag, organisierte das Projektteam in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium einen Gemeindebesuch im Distrikt Ibadan Südwest in einem der Projektbundesstaaten, Oyo. Ziel war es, das Bewusstsein für Malariaprävention zu schärfen, über entsprechende Mythen aufzuklären und kostenlose Behandlungen für betroffene Gemeindemitglieder anzubieten.

Viele Teilnehmende und prominente Gäste

Mit rund 150 Teilnehmenden erfreute sich die Aktion großer Beliebtheit. Neben hochrangigen Regierungsvertretern aus dem Gesundheitsministerium und dem Ausschuss für Gesundheitsvorsorge, darunter die Gesundheitsministerin Dr. Adewunmi Ajetunmobi, waren auch wichtige Entscheidungsträger und Personen aus der Gemeinde vertreten. Dazu zählten u.a. religiöse Führer, Gemeindevorsteher und Geburtshelferinnen. Insgesamt 100 schwangere Frauen und deren Kinder unter fünf Jahren nahmen an der Veranstaltung teil.

 

Praktische Anwendung: richtige Verwendung von Moskitonetzen als zentrale Präventionsmöglichkeit

Fotos (c) RMCH

Die Teilnehmenden erhielten Informationen über die Übertragungswege, Symptome und Vorbeugungsmöglichkeiten von Malaria. Falsche Vorstellungen über die Krankheit wurden ausgeräumt. Die Vorteile der regelmäßigen Einnahme von Intermittierender Präventivbehandlung (IPT) und die Nutzung von mit Insektiziden behandelten Netzen (ITNs), insbesondere für schwangere und stillende Frauen wurde erläutert.

Nachdem die korrekte Verwendung der Netze praktisch demonstriert wurde, erhielten Frauen 111 der durch das Projekt bereitgestellten Netze.

Darüber hinaus konnten sich schwangere Frauen und Kinder unter fünf Jahren kostenlos auf Malaria testen lassen. Insgesamt 11 der 72 getesteten Personen waren positiv und wurden direkt medizinisch behandelt.

 

 

 

 

Nachhaltige Wirkung angestrebt

Foto (c) RMCH

Die Aktion war ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Inzidenz innerhalb der Gemeinde. Zusätzliche Gemeindebesuche, in denen auch die weiteren für das Projekt bereitgestellten Netze ausgegeben werden, finden in den folgenden Monaten statt. Die Aufklärung und die Bereitstellung notwendiger Hilfsmittel sind entscheidend, um die Malaria-Prävalenz zu senken und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

Einer der Hauptgeber des Projektes, die Fresenius-Stiftung, hat anlässlich des Weltmalaria-Tages auf Twitter, LinkedIn und Instagram über unser Projekt berichtet.

 

 

Weitere Infos zu dem Projekt finden auf unserer Homepage.

Auch im Rahmen des Programs of Scale-Projekt „Together for Healthy Families“ wurden mit Stand Dezember 2023 bereits 11.750 der insgesamt 15.000 für das Projekt gespendeten Moskitonetze an Frauen und Kinder ausgeben. Einen ausführlichen Bericht über dieses erfolgreiche Großprojekt finden Sie in der April Ausgabe des Rotary Magazins sowie auf unserer Homepage.

Foto (c) RMCH
Foto (c) RMCH