Aktuelle Projektangebote

Partnerclubs/distrikte und Spenden gesucht!

Wir sind regelmäßig auf der Suche nach Clubs und Distrikten, die für bestehende Projektideen spenden, sich bei der Entwicklung der Konzepte einbringen und/oder Partnerclub werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen aktuelle, noch nicht laufende Projekte vor, die nach einer dieser Unterstützungen suchen. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter projekte@rotary-rmch.de.

Projekt 1: Aufbau einer Gesundheitseinrichtung zur Reduzierung der Mütter- und Kindersterblichkeit

Krankenschwester in einem Krankenhaus
Foto: Daniel Kempf-Seifried

Das ugandische Gesundheitssystem steht aufgrund fehlendem, gut ausgebildetem und motiviertem Personal, mangelnder Ausstattung in den Gesundheitseinrichtungen und der allgemeinen Medikamentenknappheit vor immensen Herausforderungen. Vor allem vulnerable Personengruppen wie Kinder und Mütter sind von den strukturellen Problemen betroffen. In dem von Rotary Club of Kiwatule ausgewählten Disrikt Inganga, im Osten Ugandas, kommt es jährlich zu 90 maternalen und 177 neonatalen Todesfällen, die auf eine unzureichende medizinische Versorgungslage zurückzuführen sind.

Zusammen mit der lokalen Balunywa Foundation, welche fünf Hektar Baufläche für ein neues Gesundheitszentrum zur Verfügung stellt, möchte der Rotary Club Kiwatule zusammen mit einem deutschen Partnerclub und der Unterstützung durch RMCH medizinische Infrastruktur von guter Qualität schaffen. Dazu soll auf der von der Balunywa Foundation bereitgestellten Fläche ein neues Gebäude an das bereits dort bestehende Krankenhaus angegliedert werden.

Maßnahmen

Das neue Gebäude soll mit notwendigen medizinischen Geräten und Medikamenten für Behandlungen von Mutter und Kind ausgestattet werden. Des Weiteren wird das Projekt Personal schulen und regelmäßige Hausbesuche in abgelegenere, ländliche Gebiete etablieren.

Ziele

Mit den angedachten Maßnahmen werden 496.000 Müttern und Kindern medizinisch versorgt, und außerdem der Grundstein für eine erhöhte Qualität in der medizinischen Versorgung von Müttern und Kindern gelegt.

Wichtige Partner

Balunywa Foundation

Projekt 2: Together for Families in Nigeria- Fostering the Health of Mothers and Newborns

Routine-child-weighing-for-growth-monitoring-and-promotion-(GMP)-exercise-@-Dei-Dei-Comprehensive-Health-Centre-Abuja2Nigeria vereint die vierthöchste Mütter- und achthöchste Kindersterblichkeit weltweit auf sich. Vor allem im Bereich der Neugeborenensterblichkeit waren in den vergangenen 30 Jahren kaum positive Entwicklungen zu verzeichnen. Aufgrund der geografischen Größe, bestehender Konflikte sowie des starken Bevölkerungszuwachses steht Nigeria weiterhin vor humanitären Herausforderungen. So entbinden zum Beispiel circa zwei Drittel der Frauen zu Hause. Entstehen Komplikationen, können diese nicht rechtzeitig behandelt werden. Laut Befragungen der Zielgruppe in den ausgewählten Regionen und Expert*innen ist dies auf das geringe Vertrauen in professionelle Gesundheitsdienstleistungen sowie mangelnde Vorbereitung auf den Transport zum Krankenhaus im Notfall zurückzuführen.

In den ausgewählten Krankenhäusern auf Gemeindeebene führt laut den Befragten die schlechte Infrastruktur, der Mangel an serviceorientierten und spezialisierten medizinischen Fachkräften für die präventive sowie geburtshilfliche Notfall- und Neugeborenenversorgung dazu, dass die Patientinnen und deren Neugeborenen häufig nicht rechtzeitig und angemessen versorgt werden.

Community-Dialogue-in-the-palace-of-the-village-head,Durumi,-Bwari-Area-Council-AbujaAußerdem besteht ein schlechtes Überweisungssystem in spezialisierte Gesundheitseinrichtungen. Darüber hinaus gibt es Defizite bei der Verfügbarkeit von Daten, die wirksame Interventionen auf Gemeindeebene ermöglichen würden.  Die unzureichende Versorgung mit und Nutzung von modernen Verhütungsmethoden ist zum einen auf die schwache Nachfrage aufgrund mangelnden oder falschen Wissens auf Seite der Frauen und Männer zurückzuführen. Zum anderen mangelt es an qualifizierten medizinischen Fachkräften sowie Daten über Lagerbestände und an finanziellen Mitteln für die routinemäßige Beschaffung und Verteilung von Kontrazeptiva.

Medical-Record-Officer-(MRO)-at-work_General-Hospital_Nyanya-AbujaMithilfe dieses Projektes sollen 2,3 Mio. Menschen, darunter 950.000 Frauen (inkl. schwangere Frauen) und Männer im reproduktiven Alter sowie rund 400.000 Neugeborene & 70 Gesundheitszentren auf Gemeindeebene und deren Personal in 10 Local Government Areas in vier Bundesstaaten erreicht werden.

Maßnahmen

1. Auf Gemeindeebene
  • Fortführung der bewährten Gemeindedialoge in Kombination mit Besuchen bei traditionellen und religiösen Führer*innen zur Aufklärung über die Risiken von Hausgeburten/Aufforderung zu Krankenhausgeburten sowie Aufklärung über Familienplanung
  • Social Behavioral Change Communication Campaign zur Aufklärung über Schwangerschaftsrisiken und Vorteile von Krankenhausgeburten
  • Schulung von Community Health Extension Workers (CHEWS) sowie Traditional Birth Attendants für Hausbesuche zur Schwangerenvor- und Nachsorge
  • Advocacy mit Partnern und Interessenvertretern auf Gemeindeebene
  • Advocacy und Unterstützung der Regierung (Local Government Officials) bei der Umsetzung des neu eingeführten Gesetzes für MPDSR (Maternal and Perinatal Death Review and Response)
2. Auf Ebene der Gesundheitseinrichtungen (Primary und Secondary Healthcare centers)
  • Schulung des medizinischen Personals in präventiver sowie geburtshilflicher und Neugeborenennotfallversorgung
  • Unterstützung schlecht ausgestatteter Gesundheitseinrichtungen mit einfachen medizinischen Geräten und Medikamenten zur Verhinderung, Früherkennung und Behandlung von Komplikationen während und nach der Schwangerschaft sowie Erstausrüstung mit Kontrazeptiva
  • Schulung des Managements von Gesundheitseinrichtungen zur Einrichtung eines Beschwerdesystems für Patient*innen & zur Serviceorientierung des Gesundheitspersonals
  • Schulung von medizinischem Personal und CHEWs in der Beratung und Bereitstellung  von Schwangerenvor- und Nachsorge und von modernen Kontrazeptiva
  • Schulung von Krankenhausstatistiker*innen zur regelmäßigen Dateneingabe und Auswertung in der digitalen MPDSR-Plattform für gezielte Interventionen

Ziele

Reduzierung der maternalen und neonatalen Mortalitätsrate durch Verbesserung der präventiven sowie geburtshilflichen- und Neugeborenennotfallversorgung in Krankenhäusern, Erhöhung der Krankenhausgeburten sowie des Zugangs zu und der Nutzung von modernen Kontrazeptiva

Wichtige Partner

  • Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF)
  • World Health Organization (WHO)
  • Deutsch Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
  • Population Council
  • BirthKit Foundation
  • ICA Foundation
  • Nigerianisches Bundesgesundheitsministerium und Staatliche Gesundheitsministerien
  • National Association of Nigerian Nurses and Midwives (NANNM)
  • National Primary Health Care Development Agency (NPHCDA)
  • Nigerian Society of Neonatal Medicine (NISONM)
  • Society for Obstetrics and Gynaecology of Nigeria (SOGON)

Unsere Projekte weltweit